Alles über Podencos
  Erziehung
 
Die Erziehung des Podenco

 



Die Erziehung des Podenco erfordert von Ihnen Disziplin, Konsequenz, Geduld und ein schier unerschöpflichen Ideenreichtum, um den Hund nicht zu langweilen.

Wie bringen Sie Ihrem Hund gängige Kommandos bei?

Nehmen wir das Beispiel SITZ. Sagen Sie SITZ und ziehen die Leine nach oben und drücken den Po Ihres Hundes nach unten. Genau solch eine Erziehung wird bei einem Hund, wie einem Podenco, nur selten Früchte tragen.

Probieren Sie folgendes: Nehmen Sie ein Leckerli in die Hand, führen dieses über die Nase des Hundes und warten. Sobald der Po den Boden berührt geben Sie ihm das Leckerli.

Hoppla, wo war denn dort das Kommando. Genau das ist der Punkt. Sie bringen Ihrem Hund erst bei, was er tun soll (bis er sofort sitzt, wenn Ihre Hand sich über seine Nase bewegt) und dann kommt das Kommando oder richtiger ausgedrückt das Signalwort hinzu. Dann nach mehreren Trainingseinheiten bekommt der Hund das Leckerli nur noch wenn Sie SITZ sagen, die Hand über die Nase führen und der Hund sich setzt.

Genauso geht es beim PLATZ und vielen anderen Kommandos.
Falls Sie mit dem sog. Clickertraining vertraut sind, ist dies eine tolle Methode, um mit einem Podenco zu arbeiten, da der Hund absolut freiwillig mitarbeitet.

Wie können Sie Ihrem Podenco etwas verbieten?

Ihr Podenco stiehlt ungehemmt vom Tisch, ihre Haarbürste aus der Schublade, Omas Schafsfell aus dem Sessel, springt Sie an oder lässt sich sonstigen (für uns - Ihr Hund sieht schon einen Sinn in seinem Verhalten))Blödsinn einfallen, dann geht es Ihnen wie vielen anderen Hundebesitzern auch.

Viele Podencos sind schlichtweg unterfordert und langweilen sich. Dies können Sie ändern, indem Sie Ihren Hund sinnvoll und artgerecht beschäftigen. Ein ausgelasteter, müder Podenco wird nicht mehr ganz so viel anstellen.

Viele von Ihnen haben einen Hund aus Spanien aus schlechten Verhältnissen. Es ist davon auszugehen, dass Ihr Hund echten Hunger kennt und alles Essbare stiehlt oder am Tisch unangenehm bettelt.

Hier können Sie ein Köderwürstchen auf den Tisch legen und warten mit einer Blumenspritze bewaffnet auf die “Tat”. In dem Moment, in dem Ihr Hund das Würstchen berührt spritzen Sie einen ordentlichen Strahl in seine Richtung. Manch ein Hund hat danach nie wieder etwas gestohlen. Andere hingegen lassen es sein, sobald Sie dabei sind, aber wehe Sie sind abgelenkt, oder verlassen gar den Raum.

Schwups, weg ist das Brötchen. Legen Sie wieder einen Köder aus und stellen eine Schnappmausefalle darau. BITTE nur ganz wenig spannen. Dann verlassen Sie das Zimmer. Bei unserer Paula hat es keine 3 Sekunden gedauert und es hat geklappt. Sie brauchen keine Angst haben, lange bevor die Falle zuschnappt ist die Nase Ihres Hundes erschrocken in Sicherheit gebracht. Für den Hund beißen also Würstchen, Brötchen und andere Lebensmittel.

Sollte Ihr Hund trotzdem etwas gestohlen haben, nehmen Sie es ihm schlicht und ergreifend weg und passen beim nächsten Mal besser auf! Sollte ihr Hund ängstlich/aggressiv beim Wegnehmen reagieren, bieten Sie ihm ein Tauschgeschäft gegen ein Lecker an.

Wenn Ihr Hund Sie anspringt sagen Sie deutlich Ihr Verbotskommando und drehen sich weg, sodass der Hund ins Leere springt. Auch hier kann ein gezielter Strahl aus einer Wasserpistole Wunder wirken.

Ihr Hund zieht an der Leine, was nun?

Fragen wir uns einmal, warum der Hund an der Leine zieht. Wir bewegen uns mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6km/h, Hunde hingegen mit ca. 12km/h. Beim Podenco könnte diese Zahl auch wesentlich höher sein. Also, ist es vorprogrammiert, dass Ihr Hund zieht. Manche sensiblen Hunde ziehen nicht, sind aber eher die Ausnahme.

Sie und Ihr Hund gehen in Richtung A. Der Hund zieht aber in Richtung A.

Nun haben Sie 3 Möglichkeiten:

1.Sie bleiben Stehen und gehen erst weiter, wenn die Leine locker ist.

2.Sie machen einen Bruchteil bevor Ihr Hund zieht eine 90° Wendung vom Hund weg.

3.Sie machen zwei hintereinander folgende, durch etwa 3 Schritte getrennte, 180°Wendung.

Die Leine muss in jedem Fall locker sein, Sie müssen reagieren bevor Ihr Hund die Leine strafft.

In vielen Fällen ist der Einsatz eines Haltis sinnvoll.

Mein eigener Podenco Jil trägt ein Halti und seitdem sind unsere angeleinten Spaziergänge viel entspannter. Das oben beschriebene Training führen Sie auch mit einem Halti durch.



Wenn der Hund an der lockeren Leine läuft, loben Sie ihn kräftig.

Wie bekommen Sie das KOMM beim Spaziergang in den Griff ?
Dies sollten Sie unbedingt in der Wohnung üben, z.B. wenn es ums Füttern oder um den Leckerschrank geht. Suchen Sie sich Situationen, in denen Sie Geld wetten würden und rufen NUR DANN das Kommando KOMM o. Ä. Belohnen Sie Ihren Hund ausgiebig.
Dieses Kommando entscheidet erheblich über das weitere Zusammenleben mit Ihrem Hund, denn wenn ein Podenco nicht auf Ruf, Pfiff o. Ä. sofort kommt, wird er immer wieder in die Gefahr laufen, von seinem Jagdtrieb gepackt zu werden.

Gleichzeitig mit dem Indoortraining starten Sie das Training beim Spaziergang. Dazu brauchen Sie eine mindestens 10 Meter lange Leine. Eine sog. Schlepp- oder Suchleine. Ebenso brauchen Sie viele extrem attraktive Leckerlis oder ein Superspielzeug (lesen Sie dazu auch - das Angelspiel; demnächst auf dieser Homepage).

Ihr Hund kann sich frei mit der Leine bewegen, diese läuft meistens genau zwischen den Beinen durch und ihr Hund wird sich schnell daran gewöhnen. Rufen Sie Ihren Hund und rucken Sie kurz an der Leine, in dem Moment wird er Sie ansehen und dann sieht er Sie mit dem Leckerli oder dem Spielzeug in der Hand. Geben Sie Ihrem Hund das Leckerli oder spielen Sie ausgelassen mit ihm. Danach schicken Sie ihn mit einem Kommando z.B. LAUF wieder los. Ihr Hund darf wieder seiner Wege gehen. Dieses wiederholen Sie mehrmals, doch nie so oft, dass der Hund die Lust zu Ihnen zu kommen verliert.

Wenn Sie dies täglich trainieren (plus das Indoortraining)können Sie, wenn der Hund sofort auf Ihr Kommando reagiert die Leine hinter dem Hund herlaufen lassen, das heißt Sie halten das Ende NICHT mehr fest.

Passen Sie auf, dass Sie im Notfall z.B. Hase ect. sofort auf die Leine treten können, um den Hund zu stoppen. Auch dies müssen Sie sehr lange trainieren. Der Hund hat seine Freiheit kann aber ständig, dank der Leine kontrolliert werden.

Wenn Ihr Hund von sich aus zu Ihnen kommt loben Sie Ihn überschwänglich und bestätigen sein, unserer Meinung nach, gutes Verhalten durch Spielchen oder Leckerlis.

Nach und nach können Sie die Leine nun kürzen und irgendwann läuft Ihr Hund mit einer 2 Meter langen Leine (die Sie ja schon lange nicht mehr festhalten müssen) genauso sicher wie am Anfang mit den 10 Metern.

Irgendwann kann man die Leine dann ganz weglassen und hat einen Hund, der kommt wenn man ihn ruft.
Falls Sie nun aber einen Hund mit einem starken Jagdtrieb haben oder einen mit vielen Jagderfolgen(auch das Hetzen ist ein Erfolg für den Hund) können Sie sich nie ganz auf das Schleppleinentraining verlassen, da Ihre Belohnung durch den Trieb absolut überboten wird.

Eine weitere Methode ist der Einsatz eines Halsbandes, das, wenn die Fernbedienung betätigt wird einen Luftstrahl, ähnlich einer herkömmlichen Fahrradluftpumpe, nach oben ausstößt. Dieser Luftstrahl unterbricht für einige Sekunden den Jagdtrieb des Hundes und wir können, ähnlich wie nach dem Ruck an der Leine, mit positiver Bestärkung den Hund für sein Kommen belohnen.

BITTE, benutzen Sie solch ein Gerät nur innerhalb eines Trainingsplanes, den Sie mit einem Fachmann zusammen erarbeitet haben. Sie können sonst große Schäden an der Seele Ihres Hundes verursachen, falls der Hund eine falsche Verknüpfung herstellt.

Hundeerziehung ist immer eine individuelle Sache, und ich bitte Sie die oben aufgeführten Anleitungen gut zu durchdenken, ob es für Sie und Ihren Hund das Richtige ist
 
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